Liebe Grüsse aus Nahost

Dokumentarfilm, 93 Minuten, 2012/13
von Stefanie Landgraf und Johannes Gulde

Eine Gruppe junger Deutscher fährt in den Nahen Osten, den sie aus den Medien nur als Region der Kriege, Terrorakte und Flüchtlingsschicksale kennt. Für die 16 bis 22 jährigen eine Reise in zwei Wirklichkeiten. Israelis und Palästinenser - zwei Völker, eine Geschichte - zu ihrem Erstaunen von beiden Seiten völlig unterschiedlich erzählt.

Das Jahr 1948 zum Beispiel - für die Juden ein Traum, sie bekommen ihren eigenen Staat. Für die Palästinenser das Jahr der Katastrophe, die Naqbah, Flucht und Vertreibung aus ihrer Heimat.

Auf ihrem Weg durch Israel und das besetzte Westjordanland begegnen sie auf beiden Seiten Menschen, die Wege der Verständigung mit dem "Feind" suchen. Daoud Nasser z.B., ein palästinensischer Bauer, der sich allein mit juristischen Mitteln der Gewalt der jüdischen Siedler widersetzt, der Rapper Amim, der "Kunst als Waffe" einsetzt, oder der orthodoxe Jude Yehouda Shaoul von "Breaking the Silence", der die Gruppe ins militärische Sperrgebiet südlich von Hebron führt. Er meint: "Israel ist nicht willkommen in dieser Region und wir müssen uns verteidigen können... wer aber gibt uns das Recht, anderen Menschen ihre Freiheit zu rauben..?"

Begleitet wird die Gruppe von Lotty, einer Israelin, deren Eltern Überlebende des Holocaust sind, und von Ali, einem Palästinenser, der als "Kämpfer gegen die Besatzer" jahrelang in israelischen Gefängnissen saß. Mit ihnen können die Jugendlichen auch über schockierende  Erlebnisse sprechen. Und über ihre Begleiter erleben sie, dass ein Frieden zwischen Israelis und Palästinensern möglich ist: Denn beide, Lotty und Ali, haben die Geschichte des jeweils Anderen verstanden - und ihre Feindschaft beendet.

Mit dabei: der HipHop-Künstler ENZ, der seine Eindrücke während der Reise mit seinen "rhythm and rhymes" wiedergibt.

"No Peace without Dignity" - Graffiti der
Gruppe an der Grenzmauer bei Beit Jala

Musik und Songs: ENZ NPL-83/Munich; Reuven Moskovitz, Jerusalem; Amim&Nizar, District Rhymes Unit/Jenin

Produktion: Terra Media Corp.
Gefördert von: Evangelische Landeskirche Bayern, Robert-Bosch-Stiftung, Auswärtiges Amt

Pressestimmen:

"...Einfühlsam stellt der Film in eineinhalb Stunden Israelis und Palästinenser verschiedenen Alters vor, die sich mit der großen Distanz und Feindschaft, mit der konfliktbeladenen Geschichte, dem daraus entspringendem Hass nicht einfach abfinden wollen und sich aus unterschiedlichen Motiven für Versöhnung, Verständigung und Frieden engagieren...
Christ in der Gegenwart

"...Der Film beschreibt ungerechte Zustände, ist aber selbst nicht ungerecht. Die Autoren folgen einem ungewöhnlichen Unterrichtsbuch, das beide Sichtweisen in zwei Spalten auflistet, ohne zu entscheiden, wer recht hat. Damit überhaupt die andere Sicht zur Kenntnis genommen wird...  
Augsburger Zeitung

"....Ein sehr beeindruckender und ergreifender Film.
Hannoversche Allgemeine

"....Ungewohnt war vor allem die palästinensische Sicht auf die Dinge", darin stimmen die Jugendlichen im Film überein. Denn durch die Medien werde eher die Perspektive der Israelis transportiert. Warum ändert sich da nichts, warum treten die seit sechzig Jahren auf der Stelle? Diese Frage stellen die jungen Zuschauer sich am häufigsten. Ihr Film kann künftig helfen, das zu beantworten.
Süddeutsche Zeitung

.....kluge, sachliche Fragen und Aussagen der deutschen Jugendlichen,.... die vor allem zeigen, wie sehr das Gesehene und Gehörte aufwühlt...Alle in diesem Film erzählen in größter Ruhe von Ungeheuerlichkeiten: jahrzehntelanger Kampf um einen Hof, den Siedler beanspruchen.... Der Tod der eigenen Tochter in Tel Aviv beim Selbstmordattentat eines Palästinensers. Man erlebt rationales Verhalten in völlig irrationalen Verhältnissen. Eine Lehrfahrt.
Junge Welt

"Der Film präsentiert Konfliktherde und ProtagonistInnen von beiden Seiten....Die Jugendlichen stellen dabei Fragen, die einem selbst oft auf der Zunge liegen. Erstmalig wird der Konflikt von dieser Seite medial aufgearbeitet und bietet Einblicke in Zustände, die die Tagesschau so nicht zeigt."
Leipziger Internetzeitung 

Filmbestellung für den privaten Gebrauch

Für den ausschließlich privaten Gebrauch können Sie Liebe Grüsse aus Nahost auf DVD  bei uns zum Preis von 17,- Euro incl. Porto bestellen. Damit unterstützen Sie Einrichtungen für traumatisierte und notleidende palästinensische Kinder unter israelischer Besatzung, in Flüchtlingslagern und im zerstörten Gaza.

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