Palästina - Auf der Suche nach Frieden

Dokumentarfilm, 26 Minuten
von Stefanie Landgraf und Johannes Gulde

Mona, 1980 in einem Waisenhaus in Beirut
...arbeitet heute für die palästinensische Autonomiebehörde in Ramallah
Yasmin und Enz bei der Ankunft in Ramallah
...an der Mauer in Ramallah
Am Checkpoint bei Nablus...
mit Roni Hamermann von Machsom Watch...

"Wir wissen viel nicht" sagte Yasmin, die 19-jährige Protagonistin im Film in der Begegnung mit Roni Hammermann am israelischen Checkpoint in Nablus. Die Antwort der israelischen Friedensaktivistin und Mitbegründerin der Menschenrechtsorganisation "Machsom Watch": "Die Menschen in Israel leider auch nicht!"

Fünf Stunden lang, unter sengender Sonne beobachteten die deutschen Jugendlichen Yasmin und Enz die Kontrollen israelischer Soldaten am Checkpoint "...auf rein palästinensischem Boden..." wie Hammermann betont. Ein Gespräch entwickelt sich :

Roni: Ich meine, die Palästinenser können nicht wirklich einen Staat akzeptieren, in dem ein ganz großer Prozentsatz eben ihnen nicht gehört. Ja, wie sollen sie so einen Staat akzeptieren, in dem israelische Siedlungen überall existieren?
Yasmin : Meinen Sie, das wird sich ändern?
Roni: Ja, wenn Europa, von wo ihr kommt, eine andere Politik ausüben könnte. Nämlich eine Politik, auf Israel Druck auszuüben und den Israelis zu sagen, jetzt ist aber genug, wir haben zu viele Menschenrechtsverletzungen durchgeführt und es geht nicht mehr. Ja, wir können euch nicht mehr bedingungslos unterstützen, wie wir es bisher getan haben....
(Zitate aus dem Film)

Der Checkpoint bei Nablus ist nur einer von vier zentralen Erfahrungen im Film, die die deutschen Jugendlichen auf ihrer Reise durch die von Israel seit 40 Jahren besetzte Westbank machen. Immer wieder stellen sie die Frage: "Warum machen das die Israelis?" - an der Mauer/Grenzzaun, der die Palästinenser untereinander und von Israel trennt, angesichts der großen israelischen Siedlungen auf enteignetem palästinensischen Boden - die wie sie wissen völkerrechtswidrig sind - im Gespräch mit Mona, Mitglied der palästinensischen Frauenunion oder im Gespräch mit Jugendlichen, z.B. mit Boikutt, dem Sänger der palästinensischen HipHop Gruppe "Ramallah Underground".

Enz: Du hast vorhin über den palästinensischen Aufstand, die Intifada gesprochen. Wie war das für dich?
Boikutt: ...es hat mich motiviert, noch mehr an meiner Musik zu arbeiten. Ich versuche immer, dem Negativen noch was Positives abzugewinnen. Und die Lage war schlimm : ein Panzer steht vor deinem Haus, du schaust aus dem Fenster und ein Gewehr ist auf dich gerichtet. Ich konnte das Haus nicht verlassen, wollte aber nicht nur rumsitzen, sonder was Sinnvolles machen. Eine neue Musik. - Und meinen ersten HipHop habe ich während dieses Ausnahmezustandes geschrieben - über den Ausnahmezustand. Das hat mich wirklich vorwärts gebracht. Ich hatte das Gefühl, mit meiner Musik kann ich Widerstand leisten... und für meine Freiheit kämpfen. Und das war was Positives.
(Zitate aus dem Film)

Autoren: Stefanie Landgraf und Johannes Gulde
Redaktion: Dr. Wolf Theuring
Produktion: Terra Media Corp.

 Verleih über AV-Medienzentren, Landes- und Kreisbildstellen

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