Lernen fürs Leben

Neue Wege der Vorschulerziehung in Tanzania

(42 Minuten)

Mary Nakesha im Workshop mit den Vorschul-Erzieherinnen
Masai-Frauen bauen einen Kindergarten

Noch immer werden viele Länder in Afrika von einem kolonialen Muster im Schul- und Bildungssystem beherrscht. Und dies Jahrzehnte nach ihrer oft hart erkämpften formalen Unabhängigkeit. Im Unterricht setzt sich dieses autoritär strukturierte System fort, mit vielfach veralteten europäischen Lehrplänen und als Frontalunterricht: Die LehrerInnen sprechen Buchstaben und Zahlen vor und die Kinder sprechen im alles Chor nach, einmal, zweimal, dreimal, viele Wiederholungen lang. 

Ein solches Bildungssystem schafft Untertanen, aber keine mündigen Bürger“, sagt die tanzanische Erzieherin Mary Nakesha, die durch den Film führt. „Wir müssen ein Schul- und Bildungssystem schaffen, das schon in den Kindergärten zu Kreativität, Eigenverantwortung und Autonomiie erzieht.

Ihre Forderung wird von einer wachsenden Zahl afrikanischer Pädagogen unterstützt, ebenso von der UNESCO, die die afrikanischen Staaten vehement dazu auffordert, die längst überfälligen Reformen in der Bildungspolitik in Angriff zu nehmen.

Caritas international fördert seit langem schon Vorschulprogramme in Entwicklungs-ländern. Gemeinsam mit Partnerorganisationen im Land baut sie eine qualifizierte pädagogische Arbeit auf, die von Beginn an auch die Eltern der Kinder einbezieht. Angelehnt an die Montesori-Pädagogik entfalten die Kinder mit Lust und Kreativität ihr Entwicklungspotential.

Das Programm Lernen fürs Leben hat sich in Tanzania inzwischen landesweit etabliert – der gleichnamige Film wird immer wieder im tanzanischen Fernsehen gezeigt. Das Modell  ist zum Vorbild für viele Länder Afrikas geworden.

Film von Johannes Gulde und Stefanie Landgraf
in Zusammenarbeit mit Irene Berger
Produktion: Terra Media Corp., Caritas international

 Verleih: Terra Media Corp.

 Sprachfassungen: dt. / engl. / kiswa.  

 

 Zurück zur Filmübersicht