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Obwohl ein Gesetz den Verkauf von Frauen verbietet, ist er in verschiedenen Regionen Pakistans noch alltäglicher Brauch. "Etwa 15 bis 20 tausend Rupies kostet eine Frau", erklärt uns die Rechtsanwältin Shamim Khattak, und "die Familien sehen darin nichts Unrechtes, ihre Töchter zu verkaufen." Shamim Khattak ist alleinerziehende Mutter von zwei Kindern. Sie gehört zu den zwei Frauen in Faisalabad, die es geschafft haben, in die Anwaltskammer,  einer Riege von 1.200 Männern, aufgenommen zu werden.

Die Filmautoren erleben, wie verzweifelte Eltern mit ihren beiden Töchtern zu Shamim Khattak ins Büro kommen. Die 20- und 22jährigen Schwestern waren von ihren Ehemännern mißhandelt worden und sollten von ihnen verkauft werden. Rechtzeitig gelang ihnen die Flucht ins Elternhaus.

Frauen in Pakistan werden durch die Shari'a und mehr noch durch religiöse Fanatiker diskriminiert. Die feudal und patriarchalisch strukturierte Gesellschaft gibt ihnen nur wenig Raum, sich sozial und politisch zu engagieren und ihren gesellschaftlichen Status zu verbessern. Über 70 Prozent der Frauen sind immer noch Analphabetinnen. Razia Joseph war eine der ersten Frauen Pakistans, die öffentlich gegen Gewalt gegenüber Frauen protestierte und auf die Straße ging. Sie berichtet über die Anfangsjahre ihrer Arbeit mit Frauengruppen, die sie auf dem Land und in der Stadt aufgebaut hat. Als Christin kämpft sie gegen Diskriminierung Angehöriger anderer Religionen und gleichzeitig für die Gleichberechtigung aller Frauen in Pakistan.

Kursid Bashir lebt in einem Vorort von Faisalabd. Mit ihrem kleinen Einkommen als Straßenkehrerin ernährt sie ihre Familie. Sie ist Mitglied in einer der Frauengruppen und bereitet eine große Demonstration mit vor. Auf ihr fordern über zweitausend Frauen Gleichberechtigung und bessere Lebensbedingungen.

Film von Stefanie Landgraf und Johannes Gulde, 30 Minuten
Produktion: BR/ARTE, Terra Media Corp.

Verleih: Terra Media Corp.