Ochsen ziehen für den Fortschritt

Im Grasland von Nordwest-Kamerun bearbeiten die Frauen die Familienfelder. Einziges  technisches Hilfsmittel ist eine Handhacke – wie seit Jahrhunderten schon. Mit ihr allein die großen Felder zu bearbeiten, ist für die Frauen körperliche Schwerstarbeit. Moderne technische Mittel wie Traktoren können sich die Familien nicht leisten.

Agrarfachleute aus Kamerun und Deutschland entwickelten ein Programm, Ochsen als Zugtiere für die Feldarbeit einzuführen. In einem sechswöchigen Kurs werden die Frauen darin geschult, Ochsen anzuspannen und sie als Zugtiere zu nutzen, sie zu pflegen und im Stall zu halten. Ein Kleinkredit ermöglicht es den Frauen, sich Tiere  und Geräte für die Anspannung anzuschaffen.

Der Erfolg dieser deutsch - kamerunischen Zusammenarbeit übertraf alle Erwartungen: innerhalb von fünf Jahren stellten über zweitausend Familien die Arbeit mit der Handhacke auf die Ochsenanspannung um. Nicht nur die Feldarbeit wird für Frauen dadurch leichter, auch ihre landwirtschaftlichen Überschüsse  müssen sie jetzt nicht länger mehr zu Fuß zum Markt transportieren.

Das Halten von Ochsen hat auch den sozialen Status der Frauen positiv verändert. Sie  hat bei den Männer zu mehr Bereitschaft geführt, ihre Frauen bei der Feldarbeit nicht nur beim Roden zu unterstützen.

Film von Stefanie Landgraf, Johannes Gulde, Rüdiger Lorenz, 30 Minuten
Produktion: Deutsche Welle, Terra Media Corp.  

 Verleih: Terra Media Corp.

 

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