Frauen machen Entwicklungspolitik

Der ostafrikanische Kleinstaat Djibouti an der Meerenge Bab al - Mandab steht vor dem Kollaps: Die anhaltende Dürre hat die nomadischen Stämme, die mit ihren Viehherden durch die Wüste ziehen, ruiniert. Die Kriege in den Nachbarstaaten Äthiopien und Somalia bedeuten eine zusätzliche wirtschaftliche und soziale Belastung. Am Rande der Hauptstadt sind große Slums entstanden. Die Männer finden dort keine Arbeit, resignieren häufig und flüchten sich in den Konsum von Drogen. Es sind die Frauen - schon immer für den Zusammenhalt der Stämme und die Überlebenssicherung zuständig – die sich der neuen Situation stellen.

Kein Zufall also, dass die einzige nationale Organisation Djiboutis eine  Frauenorganisation ist, die UNFD - Union National des Femmes Djiboutiennes -, gegründet 1977. Sie sorgt für Gesundheitsfürsorge, Alphabetisierung und Ausbildung in der Bevölkerung.

Um eine weitere Landflucht zu verhindern, schult die UNFD bäuerliche Familien in der Bewässerungstechnik ihrer Felder und einem ertragreicheren Gemüseanbau.  
Und mit einer handwerklichen Qualifizierung eröffnet sie den Frauen in den städtischen Slums neue einkommensschaffende Arbeitsmöglichkeiten. 

Film von Stefanie Landgraf und Johannes Gulde, 28 Minuten
Mitarbeit: Martha Mamozai
Produktion: Deutsche Welle/ Terra Media Corp.

 Verleih: Landeszentrale für politische Bildung NRW, Terra Media Corp.   

 Verfügbare Sprachfassungen: Deutsch, Französisch, Englisch

 siehe auch: Filme für die Bildungsarbeit: Ökologie - Agroforst - Tradition und Moderne