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Todesurteil wegen "Gotteslästerung" nach dem Blasphemiegesetz, Vollstreckungsaufschub, weitere Monate Haft, dann gerichtlicher Freispruch - begleitet von Lynchdrohungen radikaler muslimischer Fundamentalisten.

Zum ersten Mal wurde jetzt auch eine Frau, Catherine Shaheen, der "Gotteslästerung" angeklagt. Obwohl eine Untersuchungskommission die katholische Lehrerin rehabilitierte, hält sie sich seit einem Jahr an einem geheimen Ort versteckt. Menschenrechtsvertreter verschaffen den Autoren Zugang zu Catherine Shaheen, die jeden Tag befürchtet, entdeckt und erschossen zu werden.

Die Mullahs von Rangpur, ihrem Heimatort, erklären, sie werden nicht zulassen, daß Catherine Shaheen wie vorher die Masihs außer Landes gebracht wird und daß sie in jedem Fall mit dem Tode bestraft werden muß.

Mit dem Blasphemiegesetz verfolgen radikale Fundamentalisten, selbst nur eine kleine aber machtvolle Gruppierung, im islamischen Staat Pakistan die Minderheiten der Christen, Hindus und Sikhs und ebenso gemäßigte Muslime. Menschenrechtsorganisationen wie "Justitia et Pax" und ihr Vorsitzender Dr. John Joseph, Bischof von Faisalabad, kämpfen seit 1991 für die Abschaffung dieses Gesetzes und setzen sich dabei selbst großen Gefahren aus.

Film von Johannes Gulde und Stefanie Landgraf, 45 Minuten'
Produktion: BR/ARD, Terra Media Corp.

 siehe auch:
Filme für die Bildungsarbeit: Ethik und religiöser Fundamentalismus